11.09.2022 um 16:00 Uhr: Open-Air-Buchpremiere „Ela“ – Lesung & Gespräch mit Alexandra Lüthen zu ihrem Roman „Ela“

Moderation: Britta Gansebohm
Im Rahmen des Open-Air-Literaturfestivals „Miteinander in die Zukunft: Vom ALLeinSEIN zum ALLeinsSEIN“
Ort: Künstlerhof Schreyahn, Rundling 19, 29462 Wustrow
Eintritt: 8 Euro / ermäßigt 4 Euro, kostenlos für alle Menschen unter 18 Jahren.
Reservierung & Vorverkauf der Eintrittskarten: Alte Jeetzel-Buchhandlung, Lange Straße 47, 29439 Lüchow, Telefon: 05841-5756
Inhalt:
Fatih und Ela sind »Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen«. In der Autowerkstatt, für die Fatih arbeitet, bezeichnet man ihn anders. Hier wird »unser Behinderter« genannt, wenn man sich erfolglos bemüht, politisch korrekt zu bleiben; »unser Mongo«, wenn man glaubt, unter sich zu sein. Elas Klassifizierung ist eine scheinbar freundlichere: Sie ist das »besondere Kind«, der behütete Schützling ihrer Eltern. Während Faith ein weitreichend selbstbestimmtes Leben führt, lebt Ela wie ein seltener Vogel im Käfig ihres wohlhabenden Elternhauses. Doch auch Ela geht einem Beruf nach, der ihr eine kleine Freiheit und eine große Zufriedenheit verschafft. Sie illustriert Zeitungsartikel in einer Redaktion.
Auf ihrem morgendlichen Weg zur Arbeit lernen sich Ela und Fatih kennen und werden ein Liebespaar. Weil eine Liebesgeschichte für die beiden jedoch nicht vorgesehen ist und nicht nur argwöhnisch belächelt, sondern auch torpediert wird, bleibt den Liebenden nur die Flucht. Ihr Ziel: die Küste am Bosporus, 2198 Kilometer entfernt.
Die mit Preisen ausgezeichnete Autorin Alexandra Lüthen hat einen einfühlsamen Entwicklungsroman geschrieben – über die Kraft, Widerständen zu begegnen und den Mut, sich äußeren Zuschreibungen zu widersetzen. Wer vergessen hatte, wie schön es sein kann, auf dem Weg ans Meer zu sein, dem fällt es bei der Lektüre dieses Buches wieder ein. Der Roman wurde von Mary Delaney realistisch illustriert und ist in »Einfacher Sprache« gehalten, um ein barrierefreies Lesen zu ermöglichen. Dabei ist es der Autorin gelungen, einen inklusiven Raum zu schaffen, in dem sich Menschen mit geringerem, aber auch mit großem Leseverständnis gleichermaßen zu Hause fühlen können.(https://kunstanstifter.de/buecher/ela)

Alexandra Lüthen wurde 1977 in Westfalen geboren und lebt als Schriftstellerin in Berlin. Sie schreibt Kurzprosa, Romane und Fachliteratur. Eines ihrer Arbeitsfelder ist seit 2014 Literatur in Einfacher Sprache. Sie wurde dafür mehrfach mit dem Literaturpreis „Die Kunst der Einfachheit“ ausgezeichnet und hat zwei Erzählbände im Passanten Verlag, sowie ein Sachbuch im Duden Verlag veröffentlicht. 2021 hat sie das Arbeits- und Recherchestipendium des Landes Berlin für ihre Entwicklung alternativer und inklusiver literarischer Formen zugesprochen bekommen.
Auszeichnungen und Bibliographie (Auswahl)
01/2014: „Wiener Werkstattpreis 2014“, unter den besten 30 Beiträgen
07/2014: „Menantes Preis für Erotische Dichtung“, unter den besten 33 Beiträgen
10/2014: „Wettbewerb des Autorenforums Berlin“, Fünfter Platz
07/ 2015: „Die Kunst der Einfachheit“, Erster Platz im Literaturwettbewerb für
Einfache Sprache
08/ 2015: „Bonner Literaturpreis 2015“, unter den elf Finalbeiträgen
11/2015: „Erotischer Herbst“, Ausschreibung des Ullstein Verlags, Romanmanuskript,
erster Platz
12/2016. „Die Kunst der Einfachheit 2017“, Erster Platz
12/2018: „Die Kunst der Einfachheit 2019“, Zweiter Platz
06/2019: „Die Gruppe 48″´, Finalrunde, Dritter Platz
03/2021: „Die Kunst der Einfachheit 2021“, Erster Platz
09/2021: „Capito – Literatur in Leichter Sprache“, Dritter Platz
09/2021: „Eberhard – Preis für Kinder- und Jugendliteratur“
Eigenständige Veröffentlichungen
„Bärenzart – Geschichten über die Liebe“, 2015, Erzählband, Passantenverlag
„Allen eine Chance – Warum wir Leichte Sprache brauchen“, 2019, Essayband,
Duden Verlag
„Paradiesfedern“, 2021, Erzählband, Passantenverlag
Als Herausgeberin:
„Makellose Männer“, 2019, Verlag Periplaneta Berlin
„Fernwärme“, 2021, Verlag Periplaneta Berlin
Beiträge in diversen Anthologien