04.04.2024 um 19:30 Uhr: Carmen-Francesca Bianciu liest aus ihrem aktuellen Roman „Ilsebill salzt nach. Ein Briefroman“

Herzliche Einladung in den Künstlerhof Schreyahn
Carmen-Francesca Bianciu liest aus ihrem aktuellen Roman „Ilsebill salzt nach. Ein Briefroman“
Lesung mit Gespräch und Improvisation auf dem Flügel mit derzeitigen Stipendiaten.
Moderation: Britta Gansebohm
Ort: Künstlerhof Schreyahn, Rundling 19, 29462 Wustrow
Kulturbeitrag auf Spendenbasis.
Da die Plätze begrenzt sind, wird eine Anmeldung empfohlen unter info@salonkultur.de
- Parkplätze werden direkt nebenan auf dem Hof des Nachbarn Hans-Jürgen Oelke zur Verfügung gestellt. Bitte nicht im Rundling auf Rasenflächen parken.
- Getränke, Kaffee & Kuchen, Salzgebäck und regional-saisonale Suppe auf Spendenbasis
- Der Künstlerhof Schreyahn ist barrierefrei
- Büchertisch vor Ort „Buch und Musik“ aus Hitzacker
Briefe an Günter Grass
Ilsebill salzt nach. Carmen-Francesca Banciu schreibt Briefe aus Wewelsfleth

Sie sitzt an seinem Schreibtisch, kocht in seiner Küche, meditiert über seine kleine Eisenpfanne – Carmen-Francesca Banciu war einen langen kalten Frühling in Wewelsfleth, im Haus von Günter Grass. Und stellt Fragen – an ihn und auch an sich selbst: verspielt, streng, neugierig. Und sie zieht mit einem Augenzwinkern Parallelen zwischen seinem und ihrem eigenen Leben. Entdeckt Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Denn „Plötzlich ist er da. Ungerufen. Unabweisbar. Günter Grass, der Hausherr von einst. Um in ihre Töpfe hineinzuschauen. Während sie, gedankenverloren, in seiner Küche kocht.“
Damit beginnt ein fiktives Gespräch der Autorin Carmen-Francesca Banciu mit dem Nobelpreisträger, dessen Haus sie zur Zeit der Pandemie bewohnt: „Warum bist Du ausgerechnet nach Wewelsfleth gezogen, an einen Ort, den kaum jemand kennt! Oder ist jeder Ort bedeutend und geheimnisvoll, sobald man ihm Neugier und Aufmerksamkeit schenkt?“
Und so macht sich die Briefeschreiberin auf den Weg, um das Weltdorf zu erkunden – den Friedhof, die Bäckerei, die Werft – und um die Toten und die Lebenden nach deren Geschichte zu fragen. In Kirchenbüchern zu stöbern. Fast vergessene Spuren zu entdecken. Die seltenen Fußgänger in den verwaisten Gassen des Dorfes anzuhalten: Haben Sie Günter Grass gekannt?
Für einen Graphomanen hält sie ihn, bis sie selbst in seinem Arbeitszimmer, an seinem Schreibtisch sitzt, durchs Fenster auf die gegenüberliegenden Gräber blickt und über den Butt, die unsterbliche Ilsebill oder einen tanzenden Stuhl nachdenkt. Und er in ihren Träumen auftaucht: „Heute Nacht habe ich einen Brief bekommen. Eine Bildnachricht. Von Dir gezeichnet. Ich sitze an Deinem Schreibtisch, dort, wo Du nicht nur den Butt geschrieben hast. Ich kann mich auf dem Bild gut erkennen. Rechts von mir erahne ich Dich. Mit einem Briefumschlag in der Hand. Als Postmann verkleidet.“
Carmen-Francesca Banciu
Ilsebill salzt nach. Roman
320 Seiten, Hardcover. ISBN: 978-3-96258-130-5.
PalmArtPress Berlin
ET: 24. April 2023

Die Autorin
Im rumänischen Lipova geboren, studierte Kirchenmalerei und Außenhandel in Bukarest. Sie kam 1991 nach Deutschland auf Einladung des Künstlerprogramms des DAAD. Seit 1992 lebt sie als freie Autorin in Berlin, schreibt Beiträge für Rundfunk und Zeitungen, leitet Seminare für Kreativität und kreatives Schreiben. Seit 2013 ist sie Mitherausgeberin und stellvertretende Direktorin des transnationalen, interdisziplinären und mehrsprachigen e-Magazins Levure Littéraire. Banciu erhielt zahlreiche Preise und Stipendien, zuletzt wurde der Roman Lebt wohl, Ihr Genossen und Geliebten! für den Deutschen Buchpreis nominiert. Ihre Texte wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Für 2024 erhielt sie ein Stipendium am Künstlerhof Schreyahn (Niedersachen).

Romeo Wecks, geboren 1994 in Berlin, absolvierte sein Bachelor- und Masterstudium in Komposition an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar. Danach studierte er im Meisterklassenstudium bei Prof. Robert HP Platz an der Hochschule für Musik in Würzburg. 2023 absolvierte er sein Studium mit der Note magna cum laude. Romeo Wecks‘ Musik zeichnet sich durch eine assoziative Klangsprache aus, die mit existenziellen Fragen im Dialog steht. Seine Kompositionen wurden mehrfach bei Wettbewerben ausgezeichnet. Er erhielt unter anderem den 1. Preis beim Sondershäuser Kompositionswettbewerb 2018 und den 3. Preis beim Joseph Reinl Kompositionspreis 2018 in Wien (Österreich). Im Jahr 2020 wurde er mit dem 1. Preis beim KWIDZYN CLASSICAL MUSIC AWARD (Polen) ausgezeichnet und im Jahr 2021 gewann er erneut den 1. Preis beim Sondershäuser Kompositionswettbewerb. Zuletzt gewann er 2022 den Kompositionswettbewerb des Kammermusik! Festivals in Würzburg. Derzeit ist Romeo Wecks als freischaffender Komponist, Pianist und Dirigent tätig. Für 2024/25 erhielt er ein Stipendium am Künstlerhof Schreyahn (Niedersachen).
Foto von Romeo Weck; Copyright: Marta Kowalczuk
Weitere Informationen
Die Autorin Carmen-Francesca Banciu steht im Fokus des WDR und der Berliner Zeitung mit ihrem Buch.
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/buecher/autor-im-gespraech/carmen-francesca-banciu-100.html
Kontakt für Rückfragen: Britta Gansebohm
Künstlerische Leitung der Stipendiatenstätte Künstlerhof Schreyahn
& Der Literarische Salon
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