25.11.2023 um 16:00 Uhr: Ilija Matusko liest „Verdunstung in der Randzone“

Der derzeitige Stipendiat Ilija Matusko liest aus seinem literarischen Debüt „Verdunstung in der Randzone“ (edition suhrkamp, 2023)
Lesung & Gespräch
Moderation: Britta Gansebohm
Ort: Künstlerhof Schreyahn, Rundling 19, 29462 Wustrow
Kulturbeitrag: 8 Euro / ermäßigt 4 Euro (für Sozialhilfeempfänger & Bürgergeldempfänger), kostenlos für alle Menschen bis 18 Jahren.
Kartenvorverkauf und Reservierungen: „Buch und Musik“ Telefon: 05862 985243 oder per E-Mail: buchundmusik@aol.com
Zum Inhalt:
»Kein Ruhetag« – so steht es auf der Tafel am Eingang. Ilijas Eltern betreiben eine Gastwirtschaft in Bayern. Er hilft schon als Kind in der Küche, wächst mit Pommes und Fritteusen auf. Wenn das Restaurant nicht mehr läuft, eröffnen die Eltern woanders ein neues. Weil sein Vater gerne Tennis spielt, ermöglicht er seinem Sohn Tennisstunden. Im Verein findet Ilija neue Freunde und will wie sie aufs Gymnasium. Sein Leben entkoppelt sich zunehmend von dem seiner Eltern, besonders als sein Vater nach Kroatien zurückgeht. Doch etwas begleitet ihn durch die Jahre: »Es riecht nach Pommes, Ilija kommt!« Der Satz eines Mitschülers, der ihn bis heute nicht mehr loslässt, wird zum Ausgangspunkt einer Selbstbefragung: Verrät der Geruch die eigene soziale Herkunft?
Ilija Matusko verknüpft in seinem Debüt persönliche Erinnerungen mit soziologischen Beobachtungen. In zehn essayistischen Kapiteln erzählt er die Geschichte eines Bildungsaufsteigers – mit wachem Blick für die feinen Unterschiede.
Ein literarisches Debüt über die Widersprüche des sozialen Aufstiegs.
»Aus der Halbdistanz des Bildungsaufsteigers schaut Matusko auf die Erfahrungswelt seiner Eltern und legt die Mechanismen frei, die sein und deren Leben so subtil wie wirkmächtig geprägt haben.«
Jury-Begründung des Fritz-Hüser-Instituts 2022
Ilija Matusko, geboren 1980, hat Soziologie und Politikwissenschaften studiert, lebt und arbeitet in Berlin, u. a. für die taz. Er war Stipendiat im Herrenhaus Edenkoben, im Alfred-Döblin-Haus und im Künstlerdorf Schöppingen. Derzeit ist er Stipendiat im Künstlerhof Schreyahn.Verdunstung in der Randzone ist sein Debüt, für das er vor Erscheinen ein Stipendium des Fritz-Hüser-Instituts erhielt.