20.07.2024 um 16:00 Uhr: Christoph Ernst liest aus seinem Buch „Im Spiegellabyrinth“
Herzliche Einladung
Lesung & Gespräch
Moderation: Britta Gansebohm
Ort: Künstlerhof Schreyahn, Rundling 19, 29462 Wustrow
Kulturbeitrag: 10 Euro / ermäßigt 5 Euro
Da die Plätze begrenzt sind, wird eine Anmeldung empfohlen unter info@salonkultur.de
Hallenberger Media Verlag
- Parkplätze werden direkt nebenan auf dem Hof des Nachbarn Hans-Jürgen Oelke zur Verfügung gestellt. Bitte nicht im Rundling auf Rasenflächen parken.
- Getränke, Kaffee & Kuchen, Salzgebäck und regional-saisonale Suppe auf Spendenbasis
- Der Künstlerhof Schreyahn ist barrierefrei
- Büchertisch: Buch und Musik, Hitzacker
- Bei warmen Wetter ohne Regenprognose findet die Veranstaltung im Freien statt
Am 20. Juli 1944 scheiterte das Attentat Claus Schenk Graf von Stauffenbergs auf Adolf Hitler. Wir nehmen den 80. Jahrestag zum Anlass, um über Erinnerungskultur zu sprechen. Christoph Ernst wird über seinen Vater berichten, der dem Sohn vor dessen Musterung das Schlachtfeld von Verdun zeigte. In seinem ‚Spiegellabyrinth‘ hat Ernst die Kriegsjugend seines Vaters, die Auseinandersetzungen zwischen Vater und Sohn, deutsch-deutsche und deutsch-jüdische Befindlichkeiten festgehalten.
Das Spiegellabyrinth skizziert die Nachwehen gestriger Wirklichkeit, die Narben und Erinnerungen, die Menschen prägen. Egal ob in Hamburg, New York oder Tel Aviv. In 18 Erzählungen umkreist der Roman die Echos des Krieges, berichtet über Vertreibung und Exil, Ringen von Vater und Sohn um Verstehen der Vergangenheit und das Scheitern einer Liebe, die zwischen Schuld, Sühne und der Sehnsucht nach Normalität strandet. Es ist die subjektive Chronik einer westdeutschen Nachkriegsjugend, eine Collage, die Erinnertes und Erlebtes zu einem Prisma verschiedener Ebenen und Erzählstränge verwebt.
Christoph Ernst wird auch von seinem Freund Leo Frankfurt berichten, der als jüdischer Politruk aus Leningrad vier Jahre in deutscher Gefangenschaft und Lagerhaft verbrachte und 1995 gemeinsam mit Joachim Gauck als letzter Überlebender des Stalags 326 in der Senne bei Stukenbrock eine Gedenktafel für seine dort zu Tode gekommenen Kameraden enthüllte. Es geht um Erinnerung und Vergessen, die Hybris der Vergangenheit und die Irrtümer der Gegenwart. Literarisch umkreist wird die Frage: Was bedeuten Mut und Anstand angesichts übermächtiger Ungerechtigkeit?
Christoph Ernst, geb. 1958, studierte in Hamburg und New York Geschichte, arbeitete als Kulturmanager, Journalist und Dozent. Nach längerem Berlinabstecher lebt er heute wieder in Norddeutschland. Er schreibt Sachbuchtexte, Kurzgeschichten, Kriminalromane, Theaterstücke und Hörspiele. Aktuell arbeitet er an einem Essay über postmoderne Identitätspolitik.
Veröffentlichungen
- Mareks Liste. Thriller. Leda-Verlag, Leer 2018, ISBN 978-3-86412-210-1.
- Zahltag. Noir Krimi. Hallenberger Media Verlag, Altenau 2017, ISBN 978-3-95764-224-0.
- Ansverus-Fluch. Kriminalroman. Leda-Verlag, Leer 2016, ISBN 978-3-86412-093-0.
- Im Spiegellabyrinth. Kurzgeschichtenroman. Hallenberger-Verlag, Altenau 2015, ISBN 978-3-95764-201-1.
- Les morts renaîtront un jour. Kriminalroman. Piranha, Paris 2015.
- Dunkle Schatten. Kriminalroman. Pendragon. Bielefeld 2012, ISBN 978-3-86532-342-2.
- Strahlende Zukunft: Tödliche Strahlen in Bremen. Kriminalroman. Emons, Köln 2009, ISBN 978-3-89705-666-4.
- Kein Tag für Helden. Kriminalroman. Emons, Köln 2008, ISBN 978-3-89705-587-2.
- Fette Herzen. Kriminalroman. Emons, Köln 2006, ISBN 3-89705-469-8.
- Bangkok ist selten kühl. Kriminalroman. Hainholz Verlag, Göttingen 1998, ISBN 3-932622-32-4.
Herausgeber
- Weihnachten hart & zart. 24 und ein Geschichte von acht Autoren. Blut & Feder, Kadera, Norderstedt, 2011, ISBN 978-3-944459-35-6
- Hamburg hart & zart. 35 Geschichten. Neun Autoren. Eine Stadt. Blut & Feder, Kadera, Norderstedt, 2011, ISBN 978-3-9813804-1-5
- Zeitsplitter – Steglitz im „Dritten Reich“. Kunstamt Steglitz, Berlin, 1992. (Begleitbroschüre zur Ausstellung)
- Und wir verloren die Sprache. (Jean Amery). Schriftsteller im Exil. Verlag Das arabische Buch, Berlin 1991, DNB 911327304. (Lyrik und Prosa von Bozorg Alavi, Robert Jungk, Bahman Nirumand, Luis Sepulveda u. a.)
- mit Ulrike Jensen (Hrsg.): Als letztes starb die Hoffnung. Berichte von Überlebenden aus dem KZ Neuengamme. Mit einem Vorwort von Ralph Giordano. Rasch und Röhring, 1989, ISBN 3-89136-267-6
Hörspiel und Theater
Hörspiel Kein Tag für Helden, NDR 2010 Theaterstück Tahoma – die lange Reise ans Ende der Nacht, Inszenierung von Angela Bertram und der Cumpaney, Mölln/Neu-Horst 2012
Kontakt:
Britta Gansebohm
Künstlerische Leitung der Stipendiatenstätte Künstlerhof Schreyahn
& Der Literarische Salon
Buchpräsentationen • Literaturfestivals
Konzeption • Organisation • Moderation
Mobil: +49-(0)175-52 70 777
E-Mail: britta.gansebohm@salonkultur.de